Kneten mit Kleinkindern

Kinder lieben Knete. Sie lieben es, zu formen, zu rollen, auszustecken, abzuschneiden und so weiter. Knete ist sehr ansprechend – auch schon für kleine Kinder.

Vorteile von Knete

Ein großer Vorteil von Knete ist, dass Knete kaum Gefahren birgt. Kinder sollten keine Knete essen, aber abgesehen davon hantieren sie nicht mit gefährlichen Werkzeugen. Somit können sie recht schnell sich damit alleine beschäftigen und ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Dabei brauchen sie anfangs meistens etwas Anleitung und Anregungen, aber schon nach kurzer Zeit haben sie selbst Ideen, was sie machen können und experimentieren mit der Modelliermasse.

Kinder können mit Knete und viel Spaß einige ihrer Fähigkeiten verbessern: Sensorische (Wahrnehmung) und feinmotorische Fähigkeiten werden unter anderem durch drücken, formen, modellieren und schneiden gefördert. Daneben werden Phantasie und Kreativität sowie die allgemeine Wahrnehmung gefördert. Kinder versuchen Gegenstände, Essen oder Abstraktes mit Hilfe von Knete abzubilden.

Kneten braucht nicht viel Vorbereitungsaufwand. Man stellt die Knete bereit sowie bei Bedarf einige Knetwerkzeuge. Wir haben auf unserem Kindermal- und Basteltisch eine Decke, die den Tisch etwas schützt.

Knetwerkzeuge

Kneten kann man bereits ohne jegliche Hilfsmittel. Kinder können dabei rollen, drücken, formen, zerreißen. Aber auch mit einfachen Mitteln kann man bereits selbst Knetwerkzeug zur Verfügung stellen mit Dingen, die man bereits Zuhause hat.

Wir haben eine Schere als einziges „richtiges“ Knetwerkzeug bei uns. Die restlichen Werkzeuge sind Dinge, die so im Alltag zusammen kommen. Darunter sind Plastikkinderbesteck, Kiwischäler/-löffel, den wir geschenkt bekommen haben, ein Keksausstecher/-former von einer bekannten Schokocreme, sowie einige ausgemusterte Ausstecher mit Tiermotiven oder Formen.

Kindergeschirr wie Becher oder kleine Schüsseln eignen sich natürlich auch sehr gut, um größere Kreise auszustecken, die Knetmasse zu bearbeiten oder zu rollen.

Abgesehen von diesen gut nutzbaren Alltagsgegenständen kann man natürlich auch Knetwerkzeuge oder Knetmaschinen zu bestimmten Themen kaufen. Wir haben das bisher nicht und ich finde, dass wir es auch nicht unbedingt brauchen. Wenn unsere Kinder es geschenkt bekommen, sage ich natürlich nicht nein 😉

Meine Erfahrung mit Knete

Unsere Kinder (2 und 3 Jahre) kneten gerne Würstchen, die sie mit einem Kindermesser oder mit der Schere klein schneiden, sie rollen gerne Pizzateig aus, den sie mit den unterschiedlichsten (Phantasie-) Zutaten belegen. Außerdem rollen sie gerne die Knetmasse aus, um mit den unterschiedlichsten Ausstechern Vögel, Fische, Sterne, Herzchen und so weiter auszustechen.

Mit Kindergabeln stecken sie kleine Punkte in das Knetbild, ziehen Linien oder zerteilen die Knete damit.

Mir ist es wichtig, dass unsere Kinder, wenn sie fertig mit Kneten sind, ihre jeweilige Knete und die benutzten Werkzeuge wieder aufräumen, damit die Knete nicht austrocknet und alles wieder an seinen Platz kommt. Wir haben dafür eine Kiste, in die alle Knetutensilien kommen. Wenn aufräumen für die Kinder normal ist, stellt sich nicht jedes Mal die Frage, warum aufgeräumt wird. Ich erkläre meinen Kinder, warum sie manche Dinge machen sollen und fordere es täglich ein. In der Anfangszeit ist das natürlich anstrengend, aber bereits nach einiger Zeit wird das Aufräumen zur Routine und es entlastet mich, dass ich den Kindern nicht alles hinterherräumen muss.