Ideen rund um das Thema Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein Teil 1

Hallo meine Lieben, heute möchte ich euch ein wenig mit in meine Überlegungen hineinnehmen, die mich die letzten Jahre immer wieder beschäftigen. In neuester Zeit schockiert mich die Beschäftigung mit den Themen „Ökologischer Fußabdruck“ und „Welterschöpfungstag“ („Earth Overshoot day“). Ich denke, dass es an der Zeit ist, nicht mehr auf Kosten der nächsten Generationen im Konsum und Plastikwahn zu leben. Mehr dazu aber wann anders mal.

In diesem Artikel soll es darum gehen, dass ich euch ein paar Ideen vorstelle, wie man mit wenig Einschränkung doch einiges für die Natur und Nachhaltigkeit tun kann. Im ersten Teil gehe ich auf die Aspekte Konsum, Einkaufen und Müll ebenso wie auf Wegwerfartikel und Lebensmittelverschwendung ein.

Wichtig sind dabei kleine Schritte, die man leicht im Alltag integrieren kann, anstatt riesige Projekte, die man dann doch nicht in Angriff nimmt.

Die meisten Ideen habe ich die letzten Jahre selbst umgesetzt. Einige Ideen habe ich neu von Freundinnen bekommen, worüber ich auch sehr dankbar bin.

Wenn ihr weitere Ideen habt, schreibt mich gerne an: Umweltbewusstsein (at) mamaimalltag.de. Ich freue mich über jede Anregung!

Ideen zum Umweltbewusstsein: Konsum, Einkaufen und Müll

Konsum

Wir in Deutschland und in sehr vielen Ländern der Erde leben im Überfluss – und das meistens auf Kosten von anderen Menschen. Es geht darum, immer mehr zu machen und immer mehr zu haben. Aber ist das wirklich so? Manchmal hilft es, inne zu halten, sich nicht mit anderen zu vergleichen und sich zu fragen „brauche ich das wirklich?“. Brauche ich das 12. Langarmshirt im Schrank oder die 7. Jeans wirklich?

Wenn man für sich beschließt, dass man etwas wirklich braucht, gibt es einige weitere Möglichkeiten, statt sich das eine Ding direkt zu kaufen. Oftmals findet man ein ähnliches Teil auch auf dem Flohmarkt oder online gebraucht.

Die Kleidung unserer Kinder habe ich größtenteils von Freunden und Verwandten bekommen und auf Flohmärkten gekauft. Was mir noch fehlt, nähe ich selbst.

Immer wieder werden Kleidertauschbörsen lokal organisiert und in Secondhandläden findet man das ein oder andere neue Lieblingsteil.

Oft kann man mit wenige Aufwand ein kaputtes Kleidungsstück mit der Nähmaschine oder von Hand leicht ausbessern. Weiter gedacht, kann man natürlich auch aus ausrangierten Kleidungsstücken neue Teile nähen. So reicht zum Beispiel ein altes Herrenhemd leicht für ein Hemd für einen 5-Jährigen und zusätzlich ein Hemd für seine Puppe.

In den letzten Jahren nähe ich viele Geschenke selbst. Darunter Kleidungsstücke und auch praktische Alltagsdinge wie Schüsselabdeckungen. Dazu aber weiter unten mehr.

Einkaufen und Müll

Meistens gehe ich mit dem Rad im Ort einkaufen. Wertvolle Kriterien sind dabei regional und saisonal, um lange Anfahrtswege von LKW und anderen Transportmitteln zu vermeiden. Außerdem ist das Obst und Gemüse deutlich frischer und vitalstoffreicher.

Wir haben auf Grund unseres Wohnortes in einer nicht zu großen Gemeinde die Möglichkeit, bei örtlichen Bauern einzukaufen – nichts ist vergleichbar mit den Erdbeeren und dem Spargel, die wenige Stunden zuvor noch auf dem Feld waren. Ein Metzger im Ort bietet Fleisch aus der Gegend an.

In unserem Nachbarort gibt es einen Obstbauern, bei dem man vor allem Äpfel und saisonal weiteres Obst und Gemüse wie zum Beispiel Birnen, Feldsalat und weitere Apfelprodukte kaufen kann. Dabei kann man die gekauften Äpfel im Laden aus der Plastikverpackung in eigene Taschen umfüllen, sodass die Plastiktüte für andere Äpfel verwendet werden kann.

Ebenso gibt es seit kurzem im Nachbarort einen Unverpacktladen, der klein angefangen hat und nun sein Sortiment Stück für Stück erweitert. Natürlich muss man den Einkauf dann etwas mehr planen, da man selbst Gefäße und Verpackungen von Zuhause mitbringen muss. Unser Laden hat netterweise eine Kiste mit einigen Gläsern, die man sich kostenlos nehmen darf. Im Unverpacktladen kann man zum Beispiel problemlos Gewürze auffüllen, Müsli oder losen Tee kaufen.

Aber selbst, wenn man nicht im Unverpacktladen einkaufen geht, kann man auch im Discounter bewusst unverpacktes Obst und Gemüse kaufen. Dafür gibt es immer mehr wiederverwendbare Gemüsenetze oder man kann andere eigene Taschen mitbringen. Der Vorteil von unverpacktem Obst und Gemüse ist natürlich auch, dass man sich jedes einzelne Stück selbst aussuchen kann. Wenn man zum Beispiel für eine Woche einkauft, kann man einige weichere und einige festere Obststücke aussuchen.

Wenn man im Alltag immer wieder Reibekäse benötigt, kann man sich einiges an Geld sparen, wenn man den Käse im Block kauft. Er ist billiger und hält sich auch deutlich länger.

Beim Bäcker kann man eigene Taschen zum Befüllen mitbringen oder Brötchen und Brot selbst backen.

Tee kann man selbst im Garten oder auf dem Balkon mit wenig Aufwand und wenigen Pflanzen selbst anbauen oder in Apotheken oder Teeläden erhalten.

Ideen zum Umweltbewusstsein: Wegwerfartikel und Lebensmittelverschwendung

Wegwerfartikel reduzieren

Insgesamt ist es hilfreich, wenn man Wegwerfartikel reduziert oder auch zum Teil aufgibt. So kann man leicht Zewa (zumindest teilweise) und Taschentücher durch kleine Lappen ersetzen. Dauerbackfolie für den Backofen ersetzen Einmalbackpapier, machen jedoch etwas mehr Arbeit – gerade bei Fettigerem.

Seit einigen Monaten benutze ich selbst genähte Abdeckhauben für Kuchen, Schüsseln und Teller. Eine einfache und schnell zu nähende Anleitung dazu findet ihr hier: nachhaltige Abdeckhauben.

Das hilft mir, Frischhaltefolie zu ersetzen. Zuerst fiel es mir gar nicht so leicht, auf Frischhaltefolie zu verzichten. So steht zum Beispiel in vielen Plätzchenrezepten, dass man den Teil in Frischhaltefolie einrollen soll. Dauerbackfolie hat mir beim Ersetzen geholfen…

Neben den Schüsselabdeckungen habe ich regelmäßig feste Deckel für Joghurtbecher oder für Sahne und auch Wachstücher im Einsatz.

Nun habe ich gehört, dass es wohl auch nachfüllbare Kaffeekapseln aus Edelstahl gibt, die viel Müll sparen können. Da ich aber selbst kein Kaffeetrinker bin, kann ich euch da nicht von eigenen Erfahrungen berichten.

Lebensmittelverschwendung vermeiden

Oft stehen im Kühlschrank einige Lebensmittel herum, die man spontan gekauft hat, aber nach dem Anbrechen nicht mehr verwendet.

Abhilfe zu Lebensmittelverschwendung schafft ein vorheriger Plan. Ich mache mir einmal in der Woche einen Wochenplan und Essensplan, was ich an welchem Tag koche und somit kaufe ich meistens nur das ein, was wir auch verbrauchen. Beim Planen und somit vor dem neuen Einkauf, gehe ich die Vorräte und unseren Tiefkühlschrank durch, um Lebensmittel, die ich schon länger lagere in der kommenden Woche zu verbrauchen.

Beim Einräumen in unseren Vorratsschrank stelle ich neu Gekauftes nach hinten, sodass di länger gelagerten Dinge zuerst verbraucht werden.

Aber auch Lebensmittel, deren Verfallsdatum abgelaufen sind, sind oft noch genießbar. Zum Beispiel Sahne oder Frischmilch ist nach dem Ablaufdatum meistens noch längere Zeit in Ordnung. Jedoch ist ein Geruchs- und Geschmackstest gut, bevor man das Lebensmittel komplett verwendet.

Älteres, weniger ansehnliches Obst kann man für viele leckere Dinge verwenden: sehr dunkle Bananen verwende ich zum Beispiel zum Backen von Bananenbrot oder Bananenkeksen. Aus verschrumpelten Äpfeln kann man noch sehr leckere Apfelchips selbst machen. Ich denke ihr habt sicher auch noch weitere Ideen…